Römische Kaiserzeit (Limes als Grenzbefestigung)

Militärische(r) Strategie-/Ausbau:
(Der Limes - Gesamtlänge ca. 550km - Grenzbefestigung gegen die Germanen).
Der spätere Obergermanisch/Rätische Limes schützte die Provinzen "Germania Superior" und "Raetia", gleichzeitig markierte er somit die Grenze zwischen dem römischen Reich und dem "freien" Germanien.
Diese Grenze war keine undurchlässige Barriere, sondern eine Überwachungslinie die auch grenzüberschreitenden Verkehr (Handel/Wirtschaft/Kulturaustausch) erlaubte. Diese Grenze sicherte während seiner ca. 150jährigen Dauer das dahinterliegende Umland, in dem die Wirtschaft aufblühte und der Lebenssandard wuchs.
Nach Nero's Selbstmord (68 n.Chr.), und den Unruhen der Cäsarennachfolge bis hin zur Wiederherstellung der zivilen Ordnung durch Vespasian (70 n.Chr.) hatte dies folgenschwere Konsequenzen auch für die raetischen Städte, Grenzkastelle und Lagerdörfer.

Nachfolger - u.a. Domitian (81-96 n.Chr.) während des Chattenfeldzuges im Rhein/Taunusgebiet (83n.Chr.) begannen Ende des 1. Jhdt. den Ausbau des Limes (Obergermanischer Limes) als Grenzbefestigung. Der Grenzwall wurde gesichert durch einen Palisadenzaun, sowie in div. sichtweiten Abständen errichtete Türme - zuerst aus Holz, später aus Stein. Kastelle sicherten diese Linie an strategischen Grenzpunkten.

Aufgrund Beendiung eines erneuten Legionsaufstandes (89 n.Chr.) in Mainz/Mogontiacum sowie dem erneuten Einfall der Chatten in die rechtsrheinischen Gebiete und deren endgültige Unterwerfung, wurden die Grenzanlagen weiter ausgebaut. Nun konnte durch die Vorverlegung der Truppen an den Neckar und auf die Schwäbische Alb die Verbindung von Mainz nach Augsburg/Augusta Vindelicorum noch weiter abgekürzt werden.
So wurde die Grenze von der Donau etwas nach Norden auf die Schwäbische Alb vorverlegt. Es entstanden u.a Burladingen, Gomadingen, Donnstetten, Heidenheim an der Brenz/Aquileia, sowie das Reiterkastell Aalen. Diese Kastellkette wurde durch eine Straße verbunden, und wurde als "Alblimes" bezeichnet.

Trajan (98-117 n.Chr.), sowie sein Nachfolger Hadrian (117-138 n.Chr.) und sein Sohn Antoninus Pius (138-161 n.Chr.) bauten den Rätischen Limes mit einer Steinmauer aus (ca. 1,2m breit, 3m hoch), auf einer Strecke von ca. 162km von Lorch nach Aining.

213 n.Chr. drangen wieder Germanen (Alamannen) in dieses Gebiet ein, und wurden unter Caracalla/Gemanicus Maximus (211-217 n.Chr.) zurückgedrängt. 20 jahre später begannen die römischen Feldzüge gegen die Parther im Osten des Reiches. Zahlreiche Legions-Einheiten des Rätischen Limes, wurden in ddas neue Krisengebiet verlegt. Innerpolitsche Schwächen, Bürgerkriege (Kaiser gegen Gegenkaiser) zwangen das röm. Weltreich in die Knie, sodaß Germanen (Alamannen) immer wieder in diese Gebiete einfielen und sie verwüsteten. Dies brachte den entgültigen Entschluß von Kaiser Gallienus (253-268 n.Chr.) den Obergermanisch/Rätischen Limes als Grenzbefestigung aufzugeben. Alamannen sowie später Goten (268-270 n.Chr.) nutzten die Gunst der Stunde und fielen in Raetien und Obergermanien ein, und durchbrachen den Limes. Somit bildete in der Spätantike die Flüsse Rhein und Donau wieder die Grenze Roms zu Germanien.





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Literaturquellen:
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Links/Services zu:

Aalen - Reiterkastell ( Internetseite des Reiterkastells in Aalen)

LIMES - Weltkulturerbe - /

Römer am Limes