Jung-Steinzeit - "Neolithikum" : (4.500 bis ca. 2.200 v.Chr.)

Der Wandel von Mittel- zu Jungsteinzeit vollog sich durch die Sesshaftigkeit der vormals Jäger/Sammler-Kultur. An deren Stelle trat numehr die konkrete und dauerhafte Besiedlung einzelner Landstriche - über die Donau aufwärts wanderten erste Siedler, die sich im Lechgebiet anzusiedeln begannen. Zwar sammelte man noch noch was die Natur bot - wie z.B. Obst, Nüsse, Kräuter Wurzeln und Pilze. Wichtiger aber war nun der konkrete Planzanbau. Am Saume von Urwäldern legte man kleine Äcker an, indem Bäume abgehlzt, und Büsche verbrannt wurden. Die Asche ergab dann ein natürliches Düngemittel, das in die Erde gemengt wurde. Die Verwendung einfacher Holzpflüge oder mit Hacke ermöglichten den Saatanbau. Durch die Ernte dieses Früh-Getreides konnte man Brot backen. .

Während Knüpfen und Flechten bereits in der Mittelsteinzeit aufkam, entstand erst jetzt das Spinnen und Weben. Anstatt Fellen webte man nun bereits grobe Kleidung, was durch den beginnenden Flachsanbau ermöglicht wurde. Begünstigt wurde dies ebenso durch die Gewinnung von Wolle durch beginnende Domestizierung der Schafhaltung.

Geräte entstandfen nun auch aus Horn und Knochen, das ein begehter Werkstoff wurde. Ebenso entstand die Töpferei, was die Nahrungszubereitung und Lagerung sichtlich erleichterte. Zwar kannte man noch nicht die Töpferscheibe, jedoch fertigte man Gefäße mit Boden, und legte darüber Wülste, die man die man aufeinander aufbaute, und glättete, sowie mit Kleinwerkzeug verzierte. Danach wurden diese in der Sonne getrocknet oder auf Holzstößen mit Feuer gebrannt, denn Brennöfen waren noch nicht erfunden.


Anhand der Verzierung kann man verschiedene Keramik-Kulturgruppen unterscheiden. Linienbandkeramik- in der älteren Steinzeit, stichbandkeramische Kulturen in der mittleren Jungsteinzeit. In der jüngeren Jungsteinzeit (3.500-2.500 v.Chr.) differenziert man die Kulturstufen von Altheim und Polling. Schließlich in der Endjungsteinzeit (2.500-1.800 v.Chr.) unterscheidet man die "Schnurkeramiker" von der "Chamer Gruppe" und diese von den "Glockenbecherleuten.

 


Folgende interessante (jüngere) belegte Grabungsfunde konnten festgestellt werden:

Grabung - Pestenacker


Ofnet-Höhlen am Riegelberg/Donau-Ries

Hünen-Dolmengräber/Jütland (DK)

Links/Services zu: