(Früh-) Völkerwanderung / Markomannen (60 v.Chr. - 600 n. Chr.:)


"Marko abgeleitet aus dem keltischen Wort bedeutet "Pferd" (B.Maier - Lexikon der Namen & Wörter keltischen Ursprungs S.98".) Man kann also annehmen, daß die Bedeutung dieses Stammesvolkes - "Männer auf Pferden" bedeutet.

Als Teil des "Sueben-Stammes" siedelten diese ursprünglich an der Elbe im 1. vorchristlichen Jahrhundert. In der frühen Völkerwanderung - als Kimbern und Teutonen auf keltisch/römisches Gebiet vordrangen, wurden diese in die Gegend des heutigen Flusses - Main - zwischen Schwarzwald und Regensburg verdrängt.
Erstmals erwähnt wird dieser Stammesname bei den Römern unter Ariovist, dem "Sueben"- Führer, als diese sich gegen die Eroberungsfeldzüge von Caesar entgegenstellten, und 58 v.Chr. besiegt wurden. 50 Jahre später gerieten die Römer erneut mit den Markomannen aneinander und wurden von dem röm. Feldherrn Drusus besiegt. Dadurch verlagerte sich deren Siedlungsgebiet unter dem König Marbod - ins heutige Böhmen.
Ein besiegter Teil ergab sich den Römern und wurde ins heutige Flandern ausgesiedelt. Marbod vereinigte im Jahre 9 v.Chr. die Volksstämme der Semnonen, Vandalen, Langobarden, Quaden und Hermunduren. 17 n.Chr. bekämpfte dieser den Cheruskerführer Arminius, und wurde 19 n.Chr. von dem Goten - Catualda gestürzt, der wiederum von den Hermunduren vertrieben wurde. Damit endete die Vormachtstellung der Markomannen, die damit in den römischen Einflußbereich unter dem röm. Kaiser Tiberius gerieten, und als Auxiliar- (Hilfs-)Truppen eingesetzt wurden. Mehrere Aufstände wurden niedergeschlagen, u.a. auch durch Domitian und Rom setzte verbündete Anführer an deren adelige Spitze.

Veranlaßt durch die beginnenden Wanderungen der Goten (166 n.Chr.) - sahen sich die Markomannen veranlaßt über die Donau in Pannonien auszuweichen. Unter dem röm. Kaiser Marc-Aurel begannen dann die Markomannenkriege - 167 n.Chr. überrannten Markomannen, Quaden, Naristen und Jazygen den Donaulimes in Noricum und Pannonien (heutiges Österreich und Ungarn), die erst nach seinem Tode durch seinen Sohn Commodus mit Friedensverhandlungen beendet wurden. Danach wurde das Gebiet der Markomannen, zur römischen Provinz Marcomannia deklariert, Teilstämme wurden in Oberitalien, später auch in Gallien angesiedelt.

Unter Septimius Severus flammten erneut Kämpfe aus , später 253 n.Chr. fielen sie in in den Provinzen Pannonien und Noricum ein, die sich über einen Zeitraum der nächsten 150 Jahre hinzogen. Im 5. Jhdt. n.Chr. wurde die in Pannonien lebenden Markomannen besiegt, und gezwungen, an deren Feldzügen gegen Gallien teilzunehmen. Erst im 6. jahrhundert siedelten sie sich endgültig im heutigen baierischen Raum an.


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Literaturquellen:
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Varusschlacht & Markomannen